16.2.2025

Verantwortung und Macht | Mentale Fitness

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Klingt irgendwie politisch, mein heutiges Thema - findest Du auch? Die Gedanken, die ich heute mit Dir teilen möchte, sind allerdings nicht parteipolitisch motiviert. Schon eher sind es die gesellschaftspolitischen Aspekte zu den zwei Begriffen Verantwortung und Macht, die mich derzeit besonders beschäftigen. Beobachtest Du auch (an Dir und Anderen) eine große Sorge über die aktuellen Entwicklungen in der Welt? Und hast Du auch den Eindruck, dass diese Sorge viel mit Machtverhältnissen zu tun hat und damit, dass Verantwortung im Schatten von Macht steht?


Gefühl von Ohnmacht

Die aktuellen Herausforderungen in unserem Alltag, im weltpolitischen Geschehen und durch die Klimakrise führen für Viele von uns zu einem diffusen Gefühl von Ohnmacht. In Gesprächen macht sich diese Ohnmacht oft bemerkbar. Menschen erzählen mir von Überforderung, von Erschöpfung und Energielosigkeit, von ständigen Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen. Sie berichten von angstmachendem Szenarien-Denken, das sich gedanklich nicht abschalten lässt, und sie berichten von einem zunehmenden Pessimismus. Viele fühlen sich hoffnungslos, frustriert oder wütend. All diese Empfindungen führen dazu, dass wir Menschen uns tendenziell zurückziehen und Aktivitäten vermeiden. Das können wir alle nachfühlen.


Apathie statt Verantwortung 

Als ob Überforderung, Energielosigkeit, Kopfschmerzen, Angst und Hoffnungslosigkeit nicht schon schlimm genug wären, führt das Gefühl, keine Macht zu haben, im Angesicht der großen Probleme unserer Zeit zu einer Art Apathie. „Was soll’s auch? Bringt ja eh alles nichts. Dann kümmere ich mich jetzt eben um mein ganz persönliches Wohlergehen und achte, dass ich es so nett wie möglich habe.“ Das Gefühl von Ohnmacht führt für niemanden von uns dazu, dass wir aktiv werden und Verantwortung übernehmen. Es hält uns in einer Art passiven Starre, in der wir es vielleicht noch schaffen, über die Zustände, die Anderen, die Politiker zu schimpfen, in der wir aber nicht aktiv Verantwortung übernehmen.


Du bist mächtig – und die Welt braucht Dich

Dabei braucht das Weltgeschehen, die Gesellschaft, die Umwelt, vielleicht die Lokalpolitik Dich und mich und unsere aktive, verantwortungsbewusste Stimme und unser Handeln. Deshalb ist es mir heute ein Anliegen, Dich zu erinnern, dass Du Macht hast! Über unsere Smartphones sind wir – vielleicht sogar per Push-Nachrichten – über alle Krisen und Probleme auf unserem gesamten Planeten informiert. Na klar, haben weder Du noch ich die Macht, Kriege zu beenden, Migrationsfragen zu lösen oder die Erderwärmung zu stoppen – und fühlen uns ohnmächtig. Aber ist es nicht so, dass unsere persönliche Aufgabe, unser Handeln, für das wir verantwortlich sind, im kleineren Rahmen sehr wohl Wirkung entfaltet? Logo, ist unser Einflussbereich viiieel kleiner. Aber:

Stell Dir mal vor, jeder von uns würde im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten seinen Einfluss geltend machen und mit seinem/ihrem aktiven Handeln die Welt mitgestalten… boah! Würde das viel ändern! Die Macht, damit anzufangen oder weiterzumachen, hast Du, hab ich!


Was kannst Du tun?

Dein Beitrag ist sehr wertvoll und macht einen großen Unterschied – einerseits für die Umwelt, die Du in Deiner Nähe mitgestaltest und für Deine Mitmenschen, weil Du Ihnen Mitstreiter:in oder Vorbild bist.  Andererseits tust Du Dir mit Deinem Handeln selbst etwas Gutes. Du nimmst Dir das Gefühl von Ohnmacht. Du bist engagiert und kraftvoll aktiv für das, was Dir wichtig ist. Das fühlt sich gut an, oder? Wenn Du jetzt frisch motiviert bist und (noch) aktiv(er) werden möchtest, dann achte gut, dass Du nicht in die Ich-kann-alleine-eh-nicht-die-Welt-retten-Falle gerätst oder den 'Anfangs-Baum' vor lauter 'Möglichkeiten-Wald' nicht siehst. Als Inspiration zum direkten Loslegen oder um Dich kreativ auf eine noch bessere, für Dich passendere Idee zu bringen, kommt hier eine kleine, kunterbunte Ideensammlung, womit Du die Welt ein bisschen besser machen kannst:

  • Geh für Demokratie und Vielfalt auf die Straße. Es gibt Untersuchungen, die nachweisen, dass sich Protest gegen rechts auf Wahlen auswirkt – bis zu 4 Prozentpunkte im Ergebnis abhängig davon, ob es Demos in einer Stadt gab oder nicht.* Präsenz zu zeigen, lohnt sich. Hier findest Du Demos in Deiner Nähe: Demos gegen Rechts >> klick!
  • Engagiere Dich ehrenamtlich im Sportverein, in der Gemeinde, in der Kirche, in der Flüchtlingshilfe, im Tierheim, bei der Tafel, … falls Du keinen Anfang findest, suche Dir im Internet eine Beratungsstelle oder Plattform, die Dich kostenlos bei Deiner Suche nach dem passenden Engagement unterstützt.
  • Fördere Initiativen, in denen Menschen die Haltung zeigen, die Du richtig findest. Schau zum Beispiel mal hier: Polylux e. V. >> klick!
  • Spende an Organisationen, die sich für Dinge engagieren, die Dir am Herzen liegen.
  • Bist Du schon Stammzellenspender:in? Falls nicht, schaue es Dir an und registriere Dich doch am besten gleich – geht ganz einfach: DKMS >> klick!
  • Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünscht – manchmal beginnt es mit einem Lächeln für die gestresste Bäckereiverkäuferin.


Danke!

Womit fängst Du an? Wie bringst Du heute Deine wunderbare Power ein? Wer wird Dein Engagement zuerst spüren – Deine Kolleg:innen, die Verkäuferin in der Bäckerei, der Fahrer von dem Wagen, der so ungünstig am Straßenrand hält, dass Du kaum vorbeikommst, Deine Familie, Deine Nachbarschaft, die nächste Demo in Deiner Nähe, …?

Dein Einfluss ist groß. Und meiner auch. Lass uns was draus machen!


Und hey – wenn Deine Sorge groß ist und Du aus dem Ohnmachtsgefühl nicht rauskommst, dann schreibe mir und wir sprechen drüber. Ich höre sehr gerne von Dir!

Wenn Du mehr über den mindfit club wissen möchtest, in dem wir in kleinen Gruppen unsere mentalen Muskeln trainieren, um aus dem Stress auszusteigen und unsere persönliche Resilienz zu stärken, dann findest Du die Warteliste für die nächste mindfit club Runde hier >> klick!

Ich lebe und arbeite im schönen Idstein bei Wiesbaden und Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet. Die Technik macht es möglich, dass wir räumliche Distanz im Online-Coaching überbrücken können.


*  taz - Was der Protest bewegt [https://taz.de/Demos-gegen-rechts/!5987804/]

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Tags

mentale Fitness, Resilienz, Stress


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