19.5.2024

Jetzt mal mitfühlender | Mental fit

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Beschäftigt Dich etwas, mit dem Du einfach nicht weiterkommst? Vielleicht etwas, das Dich frustriert, stresst oder enttäuscht. Streitest Du mit jemandem oder bringt Dich jemand immer wieder auf die Palme? Würdest Du Dir wünschen, es würde sich daran etwas ändern? Prima, dann ist diese kleine Serie hier für Dich genau das Richtige.

In fünf Denkanstößen erläutere ich die fünf sogenannten Sage Powers, mit denen Du vertrackte Situationen auflöst und die Veränderung starten kannst, die Du Dir wünscht.

Im letzten Denkanstoß findest Du Anregungen, wie Du mit der Explore Power die Herausforderung, vor der Du aktuell stehst, umfassend beleuchtest – für mehr Klarheit bei der Bewältigung. Wenn Du den Denkanstoß noch nicht kennst, lies am besten als Erstes: Was ist da wirklich los?


Heute: Empathize Power

Lass uns loslegen. Wir machen heute mit der Empathize Power weiter. Bei dieser inneren Stärke (die wir alle in uns tragen, wirklich!) geht es um ehrliches Mitfühlen. Es geht darum, uns selbst und anderen wohlwollender zu begegnen – nicht, weil das friedlicher ist, sondern weil wir damit auch Veränderungen authentischer und effektiver umsetzen können.


Erstmal raus aus dem Stress-Modus

Wenn Du es wirklich ernst meinst, dann nimmst Du Dir einen Moment, um aus dem Stress-Modus auszusteigen, in den wir in diesen vertrackten Situationen schnell geraten (Anspannung, kreisende Gedanken um die immer wieder gleichen Fragen, … Du kennst das).

Gönne Dir zwei Minuten, in denen Du tief durchatmest. Achte darauf, wie die Luft kühl durch Deine Nase einströmt und wärmer wieder ausströmt. Achte, wie sich Dein Brustkorb und Bauch heben und senken. Und höre Deinem Atem einen Moment zu.


Dann rein in die Empathie

Dafür darfst Du es Dir leicht machen, indem Du Dich vor allem nicht überforderst und gnädig mit Dir selbst bist. Es geht nicht darum, Deinem Erzfeind (sofort 😉) mit Mitgefühl zu begegnen. Du musst auch die Kollegin, die Dich so leicht auf die Palme bringt, nicht liebhaben. Vielmehr geht es darum, im ersten Schritt die innere Abneigung etwas zu reduzieren, damit Du mehr positiven Antrieb hast.


Es geht zuerst um Dich

Konzentriere Dich auf Dich selbst. Das hast Du vielleicht bei all dem Ärger, Stress oder Frust in der Situation vernachlässigt.

Erinnere Dich an einen Moment als Kind – vielleicht warst Du ungefähr fünf Jahre alt – in dem Dein ganz eigener Charakter, Dein wunderbares Wesen strahlt und in dem Du ganz Du selbst bist. Mache ruhig einen Moment die Augen zu, um Dich gut in diesen Moment zurückzuversetzen. Gestalte Deine Erinnerung lebhaft, indem Du vor Deinem geistigen Auge Deine Haare betrachtest, den Ausdruck auf Deinem fünfjährigen Gesicht wahrnimmst und wie Du Dich bewegt und gehalten hast. Nimm wahr, wie wunderbar und liebenswert Du bist – damals, wie auch heute. Bringe Dir selbst Liebe, das Mitgefühl und Wohlwollen entgegen. Du bist liebenswert. Du bist die Liebe wert. Was ist das Liebevollste und Mitfühlendste, das Du Dir selbst jetzt und heute in der Situation sagen kannst? Vielleicht Worte der Anerkennung oder Rückversicherung? Oder etwas Anderes? Lass die Augen in dieser Mini-Kontemplation an dem Punkt noch einen Moment geschlossen und nimm wahr, welche Antwort von Herzen kommt.

Wenn Du die Augen wieder öffnest, schreibe auf, was Du Dir selbst Liebevolles und Mitfühlendes sagen möchtest.


Im zweiten Schritt: Andere

Möglicherweise fühlst Du Dich durch etwas mehr Mitgefühl mit Dir und durch einen liebevolleren Umgang mit Dir selbst sogar bereit, die Empathie auch auf Andere auszudehnen. Liebevolles Handeln entspringt positiven Gefühlen. Du bist der Ausgangspunkt Deines Erlebens und Deines Handelns. Du stärkst Deine Empathie-Fähigkeit folglich, indem Du liebevoller mit Dir selbst umgehst.

Wenn Du Dich bereit fühlst, Anderen in der aktuell schwierigen Situation mit mehr Empathie zu begegnen, dann wende die Mini-Kontemplation oben auf Andere an.

Stelle Dir sie oder ihn als Kind mit ungefähr fünf Jahren vor. Stelle Dir die Haare, den Ausdruck der Augen, die Haltung und Bewegung vor. Gestalte auch diese Vorstellung so lebendig wie möglich. Nimm wahr, wie auch dieses Kind liebenswert ist und Mitgefühl verdient. Was ist das Mitfühlendste, was Du zu oder über dieses Kind sagen kannst? Mit vielleicht geschlossenen Augen nimm wahr, wie Deine Haltung vielleicht etwas weicher wird und wie Du aus Liebe zu Dir selbst der oder dem Anderen ein klitzekleines bisschen mitfühlender begegnen kannst. Betrachte die schwierige Situation aus der Perspektive Deines Gegenübers und nimm wahr, wie sie/er sich in der Situation fühlen könnte. Was könnten ihre/seine Ängste, Sorgen oder Bedürfnisse sein?

Wenn Du Deine Augen wieder öffnest, halte fest, was sich für Dich vielleicht (minimal) verändert hat.


Anerkennend weiter

Du hast Dich fürsorglich um Dich selbst gekümmert und Dich in die Lage Deines Gegenübers versetzt. Das ist sehr großzügig von Dir. Damit hast Du Deine Empathie-Muskeln trainiert und Dir eine positive Ausgangsposition erschlossen, um in der Problembewältigung den nächsten Schritt zu nehmen. Sei stolz auf Dich und klopfe Dir innerlich auf die Schulter!


Weiter geht’s mit der Steuerung von Veränderung

Im nächsten Denkanstoß in dieser Serie geht es weiter mit der Kraft der Steuerung. Mit der Navigate Power stellst Du sicher, dass Du die Veränderungen gestaltest, die Dir wirklich entsprechen. Mit Hilfe von Navigate wirst Du zu einem späteren Zeitpunkt auf diese Situation jetzt zurückblicken und Dich über die Schritte freuen, die Du nun unternimmst.


Und hey – wenn Du Austausch dazu suchst, dann schreibe mir und wir sprechen über Deine Sage Powers und für Dich jetzt passende nächste Schritte. Ich freue mich drauf!

Wenn Du mehr über den mindfit club wissen möchtest, in dem wir in kleinen Gruppen unsere mentalen Muskeln trainieren, um aus dem Stress auszusteigen und unsere persönliche Resilienz zu stärken, dann findest Du die Warteliste für die nächste mindfit club Runde hier >> klick!

Ich lebe und arbeite im schönen Idstein bei Wiesbaden und Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet. Die Technik macht es möglich, dass wir räumliche Distanz im Online-Coaching überbrücken können.


Pic by Kelly Sikkema on Unsplash


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