02.11.2024

Kunstvoll streiten | Mental fit

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Kennst Du das auch, dass Du immer wieder in die gleichen Auseinandersetzungen gerätst? Mit Deinem Partner, Deiner Kollegin oder auch mit Dir selbst? Gibt es Konflikte, in denen Du festzustecken scheinst? Wünschst Du Dir für diese Situationen endlich einen neuen Ansatz? Dann habe ich heute etwas für Dich.

In fünf Denkanstößen erläutere ich die fünf sogenannten Sage Powers, mit denen Du vertrackte Situationen auflöst und die Veränderung starten kannst, die Du Dir wünscht.

Im letzten Denkanstoß dieser Mini-Serie findest Du Anregungen, wie Du mit der Navigate Power herausfindest, was wirklich wichtig ist – für mehr Orientierung an Deinem eigenen, wunderbaren Selbst. Der erste Beitrag dieser Serie handelte von dem großen Unterschied, den Deine Empathize Power macht. Auch über das umfassende Bild von Herausforderungen mittels der Explore Power habe ich bereits geschrieben. Wenn Du die vorherigen Denkanstöße dieser Mini-Serie noch nicht kennst, lies gerne nach:

Was ist da wirklich los?

Jetzt mal mitfühlender.

Was ist hier gerade wirklich wichtig?


Heute: Innovate Power

Lass uns heute schauen, wie Du für Konflikte einen neuen Ansatz findest – besonders, wenn die Sache schon sehr vertrackt scheint. Deine Innovate Power hilft Dir dabei, konstruktiv auf Deine wunderbare, kreative Ideen- und Lösungsfindung zuzugreifen.

Kleiner Exkurs für Dich, wenn Du jetzt denkst: „Ach, Kreativität brauche ich… das ist jetzt doof. Ich bin nicht so der kreative Typ.“ Keine Sorge! Kreativität und Ideen sind in uns allen angelegt – auch in Dir. Vielleicht sind Deine Kreativitätsmuskeln nicht trainiert, aber das macht nichts. Die Fähigkeit dazu trägst Du in Dir und die Methodik, die ich Dir heute vorstelle, ist ganz einfach und auch mit untrainierter Kreativität anwendbar.


Erstmal raus aus dem Stress-Modus

Wenn Du es wirklich ernst damit meinst, den Konflikt jetzt mal anders anzugehen, dann nimmst Du Dir einen vorbereitenden Moment, um aus dem Stress-Modus auszusteigen. Destruktive, schwer lösbare Konflikte versetzen uns in Anspannung. Und Dir ist sicher auch schon aufgefallen, dass wir alle im angespannten Stress-Modus selten die beste Version unserer Selbst sind.

Stelle Dir also einen Timer und gönne Dir zwei Minuten Ausstieg aus dem Stress. Konzentriere Dich ganz auf Deine körperliche Wahrnehmung. Entscheide Dich für einen Deiner Sinne und Wahrnehmung, auf die Du Dich auch im Eifer des Gefechts rückbesinnen kannst. Zum Beispiel Dein Gehör und Dein Atem könnten gut funktionieren. Höre alle Umgebungsgeräusche. Höre das Geräusch, das am weitesten von Dir entfernt ist. Dann höre das Geräusch, das am dichtesten an Dir dran ist. Höre Deinen eigenen Atem. Nimm einen tiefen, tiefen Atemzug und achte, wie Du Deinen Atem hörst und wo Du ihn körperlich wahrnimmst. Zehn-Sekunden-Schnippsel dieser Übung hältst Du Dir für die Akutsituation im nächsten Streitfall bereit.


Anerkennung ungelogen

Nun kannst Du den verschiedenen Argumenten im Konflikt etwas ruhiger und aufmerksamer zuhören. Höre wirklich hin, nicht um zu kontern, sondern um herauszufinden, welchen zehn Prozent der Gegenposition Du zustimmen kannst. Achtung! Das ist der entscheidende Unterschied. Aus der durchgeatmeten, etwas größeren Ruhe heraus, ist es Dir sicher möglich, zehn Prozent an der Aussage Deines Konfliktpartners zu finden, die Du als wahr/ berechtigt/ gut anerkennen kannst. Es geht nicht darum, Deine eigene Position aufzugeben. Es geht auch nicht darum, Deinem Gegenüber komplett zuzustimmen. Lüge nicht und sage nicht: „Was Du sagst, finde ich gut.“ Sondern erkenne die zehn Prozent an, die Du wirklich nachvollziehen kannst. Sage: „Was mir an dem gefällt, was Du sagst, ist [setze hier die von Dir identifizierten 10% ein].“

Bleibe im Gespräch wach und aufmerksam für die zehn Prozent und Du kannst einen Haken an alle elaborierten Konfliktlösungsschritte machen, bei denen es um Respekt und Gesprächsführung


Lösungsideen unendlich

Mit der umgesetzten zehn-Prozent-Regel bereitest Du den konstruktiven Boden, auf dem Du nun unendlich viele neue Lösungsideen säen kannst. Jedes Mal, wenn Du gesagt hast: „Was mir an Deinem Gedanken gefällt, ist …“, knüpfst Du an mit: „… und worauf es mich bringt, ist [setze hier einen Gedanken ein, der Dir wichtig ist].“ Dabei kannst Du mit Gedanken anknüpfen, die in direktem Zusammenhang mit dem Gedanken Deines Gegenübers stehen oder sogar darauf aufbauen. Du kannst aber auch genau so mit ganz neuen Gedanken anknüpfen, die Dir gerade in den Kopf kommen.


Spaß ist erlaubt

Aus diesem Ja… und…-Ansatz kannst Du sogar ein Brainstorming-Spiel machen. Es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass sich Dein Gegenüber von Deinem guten Beispiel anstecken lässt und beginnt, auch Deine zehn Prozent anzuerkennen. Wenn es Dir gelungen ist, solch einen wunderbar respektvollen und konstruktiven Boden zu gestalten, dann schlage doch eine Partie Ja…-und…-Spiel vor. Jeder aufgebrachte Gedanke darf sein und Ihr knüpft immer abwechselnd mit darauf aufbauenden Gedanken an.


Innere Konflikte

Für einen Konflikt brauchen wir Menschen nicht unbedingt eine andere Person. Wir können uns auch ganz hervorragend mit uns selbst streiten, oder? Wenn Du also zu einem inneren Konflikt, zu einer verschleppten Entscheidung oder Ähnlichem weiterkommen möchtest, dann kannst Du das Ja…-und…-Spiel auch ganz wunderbar mit Dir selbst und den in Dir widerstreitenden Stimmen spielen.

Mach mal! Probiere es bei der nächsten, sich bietenden Gelegenheit gleich mal aus. Tief durchatmen, Atem im Körper zehn Sekunden lang bewusst wahrnehmen und dann los! Du wirst den Unterschied feststellen und ich bin ganz sicher, dass Du aus Deiner verhedderten Situation ein ganzes Stück weiter herauskommst!


Weiter geht’s mit der Tatkraft

Im nächsten und letzten Denkanstoß in dieser Mini-Serie geht es weiter mit der Tatkraft. Schließlich verdienen es die wunderbaren Lösungen, auf die Du jetzt gekommen bist, umgesetzt zu werden, stimmt’s?


Und hey – wenn Du Austausch dazu suchst, dann schreibe mir und wir sprechen über Deine Sage Powers und für Dich jetzt passende nächste Schritte. Ich freue mich drauf!

Wenn Du mehr über den mindfit club wissen möchtest, in dem wir in kleinen Gruppen unsere mentalen Muskeln trainieren, um aus dem Stress auszusteigen und unsere persönliche Resilienz zu stärken, dann findest Du die Warteliste für die nächste mindfit club Runde hier >> klick!

Ich lebe und arbeite im schönen Idstein bei Wiesbaden und Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet. Die Technik macht es möglich, dass wir räumliche Distanz im Online-Coaching überbrücken können.


Pic by Alvaro Reyes on Unsplash


Tags

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